2015





Künstlerische Gestaltung für das neue Veranstaltungszentrum und die neue Musikschule Marchtrenk
Iris Andraschek und Hubert Lobnig, 2015
Unser Konzept für den Neubau in Marchtrenk, in dem das Veranstaltungszentrum und die Musikschule eine neue Herberge finden, sieht eine Linie aus Licht vor. Diese spannt sich als eine Art Klammer über die Fassade des Veranstaltungszentrums - um die Ecke - und über einen Teil der Musikschulfassade.
Die Linie wurde aus abstrahierten Wegen durch das Gebäude generiert. Durch ihr Grundleuchten und natürlich - ihre Materialität - ist sie immer sichtbar. Sie ist interaktiv mit der Innenraumbeleuchtung verknüpft. Das heißt Segmente der Linie leuchten stark, wenn im Innenraum Licht aktiviert wird.
Die Segmente entsprechen Raumgrößen im Innenraum. Die Benützung des Wc s oder der Bar aktiviert ein kleines Segment, die Veranstaltungsräume ein großes, die Klassenzimmer der Musikschule mittlere. Je mehr Aktivität im Innenraum stattfindet, desto mehr Segmente der Linie werden zugeschaltet. Die Linie an der Fassade fungiert so als Anzeige von Innen nach Außen. Als abstrakter Veranstaltungs- oder Aktivitätsanzeiger.
Wir verwenden dafür dimmbares, weißes Licht, das mit der reduzierten Architektur des Gebäudes in Einklang steht.
Die Linie kann mehreres bedeuten. Sie ist eine subjektive, von uns gezogene Linie, aus den Wegen durch das Gebäude generiert mit Schleifen, Kurven, Bögen. Sie könnte auch der Weg durch Marchtrenk zum Gebäude oder vom Gebäude nach Hause sein. Sie erinnert an Statistik oder Börseanzeigen – in denen natürlich keine Schleifen vorkommen - aber auch an eine moderne Notation für ein Musikstück, das im Gebäude aufgeführt wird. Sie bildet ein Statement zu der reduziert gehaltenen Architektur und ist zeichenhaft, Identitätsmerkmal und Symbol.
Iris Andraschek und Hubert Lobnig, 2015
Lichtplanung: Moritz Gieselmann
Ausführung: Herbert Fischer
Architektur: Veranstaltungszentrum und neue Musikschule Marchtrenk: Luger & Maul ZT-GMBH
Fotos: Hubert Lobnig