HUBERT LOBNIG
Sivomir der Sammler

1995-2004






Based on years of observation and documentation, the "Sivomir" - project now comprises countless blocks of photographs, dozens of videotapes, pictures, drawings, maps etc. Its title is the name of its protagonist, a Serbian "collector" living in Vienna. He has been a familiar figure in Vienna's 7th, 8th, 9th, 16th and 17th districts for several years, roaming the streets with a handcart or trolley and rummaging through dustbins, garbage containers and derelict houses every day. He collects junk (primarily scrap metal) which he either sells (to scrap or second-hand dealers), keeps for himself or gives to friends who might need it; occasionally he also sends some of the material home. His unit of measure is his handcart which he usually leaves at the same spot in the small inner courtyard of his house every night. Photo books, photos, slide series, videotapes, drawings, notes, maps

 

SIVOMIR - DER SAMMLER Fotobücher, Fotos, Diaserien, Videos, Zeichnungen, Aufzeichnungen, Karten Sivomir ist Serbe. Er lebt seit 1970 in Wien und hat sich am Beginn der 80er Jahre ein eigenes Berufsfeld kreiert: er sammelt, verwertet wieder, sortiert, ordnet und verteilt Dinge, “die aus dem Wohlstandsleben der Wiener abfallen” - vor allem Dinge aus Metall. Dekorative Teile seiner Sammlung wandern direkt in seine kleine Wohnung. Die Arbeit "SIVOMIR DER SAMMLER" umfaßt mittlerweile mehrere tausend Fotografien, dutzende Videobänder, Bilder, Zeichnungen, gesammelte Gegenstände, Pläne etc. Sivomir zieht jeden Tag mit einem Handwagen oder einem Einkaufswagen durch die Straßen des 7. 8. 9. 16. und 17. Bezirkes in Wien und kramt in Mülltonnen, Kontainern oder Abbruchäusern. Er sammelt Material (vornehmlich Altmetall), das er verkauft (Schrotthändler und Altwarenhändler), für das er selbst oder jemand im Freundeskreis Verwendung findet oder das er von Zeit zu Zeit nach Serbien abtransportiert. Vor allem in der Kriegszeit und dem darauffolgenden Boykott Serbiens war das von großer Relevanz. Als tägliches Maß und Hilfe dient ihm dabei sein Handwagen, mit dem er das Wohnhaus am Morgen verläßt und es am Abend wieder betritt. Über Nacht wird der Wagen im kleinen Innenhof meist an der selben Stelle abgestellt. In der Früh und am Vormittag ist Sammelzeit. Große, genau abgezirkelte Strecken werden abgegangen. Die Nachmittage verbringt Sivomir im Tigerpark oder im Hinterhof, schält Plastik von Kupferkabeln, schraubt Griffe von alten Bratpfannen, sortiert, ordnet, schichtet Dinge aufeinander ....


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